Sterbebegleitung
Aufklärung über die letzte Lebenszeit
Typisch für die letzte Zeit:
- Angewiesen sein auf Hilfe
Hilfreich: Einkaufen und Kochen, Gespräche über Sinn und Ungewissheit - Berührung
Hilfreich: halten und körperliche Nähe, wiegen, summen - Essen und Trinken
Hilfreich: akzeptieren, dass es normal ist, nichts mehr essen zu wollen, das gehört zum Sterben dazu - Rückzug des Menschen und nach und nach mehr in sich gekehrt
Hilfreich: anteilnehmende Stille des Gegenüber in Zeitlosigkeit - Orientierung – Verlust des Bezugs zur Realität
Hilfreich: an der anderen Realität Anteil nehmen, zuhören, präsent sein und offen - Unruhe – Verlust des Bezugs zu dieser Welt
Hilfreich: Ruhe, Zusammensein, Verbundenheit und Nähe ausstrahlen - Körperliche Veränderungen
Blutdruck und Puls sinken
Atmung wird langsamer
Körpertemperatur verändert sich
Verfärbung an Extremitäten
Rasseln im Rachen
Mund ist offen
Augen sind offen aber sehen schon in die andere Welt
Hilfreich: Zu wissen, diese Symptome sind typische Anzeichen des Sterbeprozesses und können durch Ruhe getragen werden - Koma – auch Menschen, die nicht bei Bewusstsein sind, hören vermutlich noch alles
Hilfreich: reden Sie im Beisein des Menschen so, wie Sie sonst auch mit ihm oder ihr reden würden - Der Tod tritt ein, wenn das Herz aufhört zu schlagen und der Mensch nicht mehr atmet.
Hilfreich: Stille auf sich wirken lassen, das Wunder von Geburt und Sterben wahrnehmen, sich Zeit nehmen für den Abschied – in Berlin ist es möglich, 36 Stunden nach dem Tod den Verstorbenen zuhause zu lassen. - Nach dem Tod
In den ersten Stunden, bevor die Totenstarre eintritt (nach ca. 48 Stunden löst sie sich wieder):
Einmaligkeit bedenken, diese Zeit ist nicht wiederholbar
Hilfreich: Totenfürsorge – den Verstorbenen waschen, mit seiner Lieblingskleidung anziehen, Augenlider schließen, frische Blumen auf den Verstorbenen legen, den Verstorbenen für andere und zur Erinnerung fotografieren
Das Zimmer aufräumen und das Fenster öffnen, andere Zugehörige benachrichtigen,Arzt und Bestatter informieren
Später bis 36 Stunden: Totenwache halten, Veränderungen der Verstorbenen bemerken, im eigenen Rhythmus Abschied nehmen
Später: Todesanzeige entwerfen, Trauerfeier planen, welche Musik, wer spricht? Wer wird eingeladen?
„Je mehr ich selbst in die Hand nehme, desto mehr ‚begreife‘ ich, was vor sich geht.“
Links zum Thema
- Sterben – das letzte Programm SWR Wissen
- Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV)
- Hospiz- und PalliativVerband Berlin e.V. (HPV)
- Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienste in Berlin
Home Care Berlin e.V.:
Beispiele für Verfügungen und Vollmacht: