Der liebende Blick
Wie kann ich mich schwerkranken Menschen und ihren Zugehörigen mit Respekt, Akzeptanz und Wertschätzung zuwenden?
Wie kann ich sterbenden Menschen trotz schwerer Krankheit das Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Verbundenheit vermitteln?
Wenn der Körper und die Gesundheit eingeschränkt sind, können die sozialen Beziehungen weniger werden, weil vielleicht die Familie, der Freundeskreis und die Kolleg*innen Berührungsängste mit dem Thema Sterben und Tod haben und sich deshalb zurückziehen. Arbeit und Hobbys haben keinen Stellenwert mehr, weil die Krankheit den Menschen so geschwächt hat. Manchmal gibt es auch keine materielle Sicherheit mehr. Was bleibt dann noch?
Meist wird dann die Sinnfrage größer und wichtiger.
Dann zählen Hoffnungen, Werte, Traditionen, Glauben und Liebe mehr denn je.
Ich begleite sterbende Menschen und ihre Zugehörigen weiterhin mit meiner liebenden Haltung und meinem liebenden Blick.
Liebe und Da-Sein ist das, was wir noch im Überfluss geben können.